Unser Dom verkörpert die Proportion des Goldenen Schnitts und setzt damit einen Aspekt des Bauplans der physischen Schöpfung in Architektur um. Als universell wirksames Prinzip hält diese göttliche Proportion die gesamte Schöpfung miteinander in Verbund und Bezug.

Als Goldener Schnitt (ɸ Phi) wird ein bestimmtes asymmetrisches Verhältnis zwischen zwei Teilen eines Ganzen benannt, der gerundet dem Verhältnis von 1:1,618 entspricht. Hierbei verhält sich der kleine Teil zum Großen, wie der Große zum Ganzen und somit bleiben alle Teile miteinander in Resonanz und ergeben wieder eine Symmetrie. Dieses Teilungungsverhältnis oder Schöpfungsverhältnis spiegelt sich in der Natur auf vielfältige Art und Weise wider.

Zum Beispiel sind bei Pflanzen mit kreis- und spiralförmig wachsenden Blättern oder Fruchtständen Fibunacci-Folgen erkennbar.

Bei unserem Dom wenden wir den Goldenen Schnitt nicht als Längenverhältnis von Durchmesser zur Höhe an, sondern als Winkelverhältnis des Kreisbogens. 222,5° des Kreises bilden den sichtbaren Dom und 137,5° schliessen den Kreis imaginär unterhalb der Erdoberfläche.

Als Maßeinheit für den Boden-Radius haben wir uns für den Zoll entschieden (1 Zoll entspricht 2,54 cm). Der Zoll ist eines der ältesten Längenmaße die wir kennen und wir empfinden es als kraftvoll, diesen Aspekt in unseren Domen widerzuspiegeln.

Unser Dom ist eine sogenannte Rippenkuppel oder Strahlendom. Anders als bei geodätischen Domen, deren Kugelstruktur sich aus einem Gitter wiederholt angeordneter geometrischer Flächen ergibt, bildet sich unsere Kuppel durch kreisrunde Bogenbinder, die wie geografische Meridiane auf einen verbindenden Firstring zulaufen und durch Querriegel verbunden sind. So erscheint das Holzgerüst wie ein Globus mit seinen Längen- und Breitengraden und ergibt eine statisch selbstragende Konstruktion.

Die Bodenbalken verlaufen strahlenförmig vom Zentrum nach Außen und sind ebenfalls durch ringförmig angeordnete Querriegel verbunden. In der Regel sind die Balken nur im Zentrum und am äußeren Ring auf Fundamenten befestigt, so daß das Bodengerüst seine Schwingungseigenschaft beibehält. Zusammen mit dem Domgerüst formt es den charakteristischen akustischen Resonanzkörper, der als Kugelbauwerk zudem eine hohe Stabilität aufweist.